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50% Ausbeute in Berlin
Mit einem 3:0-Sieg und einer 0:3-Niederlage kehrten die Schwarz-Weiß-Damen vom Doppelspieltag aus der Bundeshauptstadt zurück. Damit verkürzten sie den Rückstand zum rettenden Ufer auf zwei Punkte, obwohl die Ausbeute besser hätte ausfallen können. Vier bis fünf Punkte aus den beiden Spielen sollten es wunschgemäß sein für die Erfurterinnen, doch das Ziel war nach einer dürftigen Vorstellung in Köpenick schon am Samstag nicht mehr erreichbar. Zum Glück fuhr der Aufsteiger nach einer deutlichen Steigerung am Sonntagabend beim VCO Berlin noch einen wichtigen Dreier ein.
Dabei wäre bereits beim KSC was möglich gewesen, wenn, ja wenn die Angriffsleistung gestimmt hätte. 19 erzielte Angriffspunkte in drei Sätzen gegenüber 48 bei den Gastgebern zeigen klar auf, wo der Hase im Pfeffer begraben lag. Dabei legten die SWE-Damen zwei passable Starts in den ersten beiden Sätzen hin. 7:3 nach Aufschlagserie von Natascha Niemczyk und 13:8 bzw. 19:12 nach Aufschlagserien von Marie Belitz und Friedericke Brabetz lagen die Gäste in beiden Durchgängen vorn, verspielten diese allerdings kläglich. Nicole Walch und Dominice Steffen auf der anderen Netzseite machten vor, wie effektiver Angriff geht. Beide versenkten etwa die Hälfte ihrer Bälle. Den ersten Satz gewann Köpenick klar mit 25:17. Den zweiten zogen sie trotz 14 Eigenfehlern nach Abwehr von drei Erfurter Satzbällen mit 28:26 an Land. Im dritten Satz hielten die Thüringerinnen bis zum 9:10 mit, ehe sich der KSC absetzen konnte und trotz 13 Eigenfehlern auch den letzten Satz mit 25:21 für sich entschied.
Am späten Sonntag musste nun unbedingt eine Reaktion her, wollte man den Klassenerhalt nicht schon Anfang Februar frühzeitig aus den Augen verlieren. Nach der Vortagsleistung und mit der 2:3-Hinspielniederlage gegen den VCO Berlin im Hinterkopf keine gute Ausgangsposition. Doch die Mannschaft von Trainer Manuel Müller zeigte die erhoffte Steigerung und belehrte alle Zweifler eines Besseren. Nach ausgeglichenem Start (8:7 für VCO) übernahmen die Gäste das Kommando und legten ihrerseits eine Fünf-Punkte-Führung vor (16:11). Mit viel Druck im Aufschlag und am Netz ging der erste Satz des Abends nach Erfurt. Nachdem Macy Ubbens Aufschlag noch ins Aus flog, verwandelte Zuspielerin Alison Skayhan den zweiten Satzball per Leger zum 25:18.
Der zweite Satz begann mit einer Erfurter 4:0-Führung, die die SWE-Damen bis zum 16:12 verwalteten. Dann ruckten sie erneut an und mit einer immer besser werdenden Mitte wurde es ein klares 25:16. Ein Punkt wider den Abstieg war eingefahren, doch es waren ja noch zwei zu vergeben. Den dritten Satz eröffnete der VCO mit einer 5:2-Führung, die Erfurt aber konterte. Fortan ging es Kopf an Kopf weiter, 16:16 und 18:19 lauteten die spannenden Zwischenstände. Erinnerungen ans Hinspiel wurden wach, als der Neuling nach 2:0 und 23:18 die Partie noch aus der Hand gab. Doch am Sonntagabend beschlossen Skayhan & Co., dass sich das Schicksal nicht wiederholen sollte. Auch nicht, als es wieder 23:18 für Erfurt stand. Als der letzte Berliner Angriff im Aus landete und 25:18 und 3:0 an der Anzeigetafel aufleuchtete, war die Freude und Erleichterung riesig. Mannschaft, Staff und 40 angereiste Anhänger feierten den auch für die Psyche wichtigen Sieg ausgelassen. Das Wochenende und die Heimreise waren noch halbwegs gerettet.
Nun gilt die ganze Aufmerksamkeit der Erfurterinnen dem kommenden Samstag und dem anstehenden Thüringenderby. Vor wahrscheinlich ausverkauftem Haus in der Erfurter Riethsporthalle geht es gegen den VfB 91 Suhl Lotto Thüringen. Es empfiehlt sich, sich rechtzeitig Karten im Vorverkauf zu sichern, um beim Duell der Tabellen- und geographischen Nachbarn dabei zu sein. (StS)