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Dem Meister unterlegen

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Foto:Sebastian Dühring

Eine erwartete Niederlage mussten die SWE-Damen am Samstag beim Meister Dresdner SC einstecken. Beim 0:3 zeigten sie sich gegenüber der Stuttgart-Niederlage allerdings verbessert und hielten phasenweise gut mit.

Die Frage aus Erfurter Sicht war: Wie würden die Müller-Schützlinge die deftige Niederlage vom Mittwoch weggesteckt haben? Die Antwort nach 71 Spielminuten: ganz gut. Zwar waren sie vor knapp 2000 Zuschauern ohne Siegchance, doch bis auf den zweiten Satz, boten sie dem haushohen Favorit lange Zeit Paroli und kämpften sich auch nach deutlicheren Rückständen immer wieder heran.

Der DSC, der am Mittwoch schon wieder in der Championsleague ran muss, brauchte zunächst, um richtig ins Spiel zu finden. Das nutzten die Gäste, um munter mitzuspielen. Erst eine 6-Punkte-Serie vom 14:13 zum 20:13 ließ die Gastgeberinnen entwischen. Die Thüringerinnen ließen sich allerdings nicht entmutigen und kämpften sich wieder auf 22:20 heran. Gegen den Angriff der 1,99m großen Elizabeth Mc Mahon beim zweiten Satzball zum 25:22 war dann aber kein Kraut mehr gewachsen.

Der Start in den zweiten Satz ließ dann Erinnerungen an den Mittwoch bei den mitgereisten Erfurter Anhängern wach werden. 8:1 stand zur 1. TA auf der Anzeigetafel. Diesmal bäumten sich die Schwarz-Weißen jedoch auf und verkürzten zum 11:7. Dass das zarte Erfurter Pflänzchen anfällig ist und schnell knicken kann, zeigte sich beim folgenden Ballwechsel. Macy Ubben hatte im Feld stehend, einen sauberen Angriffsball Long Line in die gegnerische Hälfte geschlagen, was der erste Linierichter auch anzeigte. Nur SR Stefan Knebel, der den Ball hinter der Antenne wahrnahm – was er exklusiv hatte – war anderer Meinung. Statt 11:8, Aufschlagwechsel und 12:7 – der Flow war dahin. Ab jetzt ging nichts mehr bei den Gästen, während die Dresdnerinnen aufdrehten. Immer wieder zeigte Zuspielerin Lucie Smutna ihr Können, setzte ihre Angreiferinnen variabel und präzise in Szene. Erfurt hatte Probleme in der Annahme brachte nur einen Angriff im zweiten Satz durch. Eine versprungene Annahme von Lisa Stock beendete den Durchgang zum 25:10.

Wer dachte, jetzt geht es einem schnellen Spielende entgegen, der lag falsch. Denn nach einer Aufschlagserie von Macy Ubben führten die Thüringerinnen zur 1. TA mit 8:3. Welche Klasse der amtierende Meister, obwohl noch nicht wieder in Vorjahresform, besitzt, zeigten die Waibl-Damen dann. Beim 11:11 hatten sie den Rückstand egalisiert, um dem 3:0 entgegen zu streben. Die Erfurterinnen stemmten sich jedoch gegen ihr drohendes Schicksal. Beim Stand von 13:13 entschieden sie den spektakulärsten Ballwechsel des Spieles für sich – gleichzeitig das Highlight für Lisa Stock im Spiel gegen ihren Ex-Verein, die übrigens mit viel Beifall von den DSC-Fans empfangen wurde. Nach einigen Netzüberquerungen und einer Abwehr von Natascha Niemczyk erlief Ex-VCOlerin Luise Wolf den Ball fast an der Dresdner Bank, den zurückgespielten Ball baggerte Erfurts Libera auf den Boden der DSC-Spielhälfte, die verdutzt dreinschauten. Es sollte aber die letzte Erfurter Führung gewesen sein. Die Erfurter Annahme bekam wieder das Flattern, was „Bora“ Purchartova zu direkten Aufschlagpunkten nutzte. Klappte dann doch mal eine Aktion, wie bei einem Erfurter Block auf die Linie, kam Pech hinzu. Diesmal irrte der nicht immer sicher wirkende LR Rico Prasser – spätestens die Kameraperspektive hatte ihn überführt. Sei’s drum, das Spiel wäre auch sonst 3:0 ausgegangen. Der nach dem 3:7-Rückstand eingewechselten und mit diesem Spiel ihren „Aushilfsjob“ beendenden Gina Mancuso war es vorbehalten, den Matchball zum 25:18 zu verwerten.

Während die eigentliche zweite Zuspielerin Lucie Smutna für ihre feine Leistung die goldene MVP-Medaille bekam, wurde die Ehre auf Erfurter Seite Katlin Winters zuteil. Sie war die punktbeste und effizienteste Angreiferin bei den Gästen.

Ab sofort gilt die Aufmerksamkeit der Schwarz-Weißen dem kommenden Gegner. Am Samstag den 17.12., 18 Uhr, ist der Köpenicker SC in der Riethsporthalle zu Gast. Ein Blick auf die Tabelle verrät den Stellenwert dieser Partie.

 

SWE: Hetmann, Winters, Stautz, Niemczyk, Ubben, Skayhan, Stock (L); Kullerkann, Wessely, Brabetz, Wolf

 

StS