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Derby geht erneut an Suhl

cg1a2044_filteredEs war ein packendes, spannendes Thüringenderby, das die über 1200 Zuschauer am Samstagabend in der Suhler Wolfsgrube erlebten und am Ende konnten die einheimischen Anhänger einen verdienten 3:1-Sieger VfB Suhl feiern.

Doch bevor die Südthüringerinnen in Jubel ausbrechen konnten, mussten sie vier Sätze lang die harte Gegenwehr der Erfurterinnen unterbinden. Die Gäste hatten dabei den besseren Start in die Partie (1:4) und lagen auch beim 7:11 gut im Rennen. Aggressiv ging der Neuling zu Werke, bei dem diesmal Alison Skayhan Regie führte. Doch dann kam die an diesem Abend alles überragende Veronika Hroncekova zum Aufschlag und nach sieben Punkten in Folge war der gute Start der Gäste dahin. Der VfB hatte ins Spiel gefunden und mit einem versenkten Angriff von Claudia Steger gewannen die Gastgeber Satz eins mit 25:20.

Erfurts Trainer Manuel Müller stellte um, brachte Selma Hetmann für Liis Kullerkann und Luise Wolf für Macy Ubben. Doch zur ersten technischen Auszeit führte erneut der VfB mit 8:5. Eine Aufschlagserie von Madleen Piest machte aus einem 7:11-Rückstand eine 12:11-Führung. Doch der Aufschlagdruck war nur von kurzer Dauer, denn nach der zweiten technischen Auszeit setzten sich die Gastgeberinnen auf 20:15 ab. Manuel Müller brachte nun wieder Macy Ubben für die in der Annahme überforderte Luise Wolf. Der Satzverlust war allerdings nicht mehr aufzuhalten, die junge Katharina Holzer beendete den zweiten Durchgang zum 25:22.

Dritter Satz, dritte Aufstellung. Nun spielte Macy Ubben auf Diagonal, Madleen Piest blieb dafür draußen und Antonia Stautz und Luise Wolf bildeten gemeinsam mit Libera Lisa Stock den Annahmeriegel. War es nachlassender Aufschlagdruck des VfB oder eine verbesserte Annahme des Neulings? Egal, die Landeshauptstädterinnen diktierten nun das Geschehen, hatten den Satz jederzeit im Griff und mit nie endendem Kampfgeist ging der Satz an die Schwarz-Weißen. Macy Ubben verwandelte im zweiten Versuch zum 25:21. Sollte nun eine Wende im Spiel kommen?

Nein. Der VfB erhöhte jetzt wieder den Druck, dem die SWE-Damen an diesem Abend nicht gewachsen waren. Bis zum 19:14 behaupteten die Gastgeber immer ein kleines Punktepolster, doch die nie aufsteckenden Erfurterinnen gaben nicht auf und schafften beim 20:20 den kaum noch für möglich gehaltenen Ausgleich. Dass sie sich nicht mit dem Tiebreak belohnten, war wiederum der zu schwachen Annahme geschuldet. Denn der VfB entfernte sich auf 23:20 und bezeichnend der Matchball, als Claudia Stegers Aufschlag von Luise Wolfs Armen zum 25:21 ins Aus flog.

17 Fehler in der Annahme, an der alle Annahmespielerinnen ihre Aktien hatten, waren einmal mehr zu viel, um erfolgreich zu sein. Der VfB 91 war in den Elementen Aufschlag/Annahme das bessere Team und ging deshalb verdient als Sieger vom Spielfeld. Die Schwarz-Weiß-Damen durften trotzdem erhobenen Hauptes vom Spielfeld gehen und sich den anerkennenden Applaus ihrer mitgereisten Fans abholen. Sie konnten einige wichtige Erkenntnisse aus dieser Begegnung mitnehmen, die sie in ihrer Entwicklung voran bringen werden, wie Manuel Müller nach Spielende nicht unzufrieden feststellte.

„Ali“ Skayhan durfte für ihr gutes Zuspiel, was bei der Annahmeschwäche nicht einfach war, die silberne MVP-Medaille in Empfang nehmen. Auf der anderen Seite führte kein Weg an Veronika Hroncekova vorbei, die die goldene Medaille von Manuel Müller überreicht bekam.

 

SWE: Stautz, Ubben, Piest, Kullerkann, Winters, Skayhan, Stock (L); Hetmann, Wolf, Wessely

 

StS