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Derbyzeit im Pokal-Achtelfinale

Das DVV-Pokal-Achtelfinale hält am Samstagabend gleich ein Derby parat. In diesem treffen ab 19 Uhr in der Meininger Multihalle die beiden Thüringer Erstligisten aus Suhl und Erfurt aufeinander.

Die Spiele zwischen den beiden höchstklassigen Vereinen bürgen naturgemäß eine besondere Brisanz in sich. Eine gewisse Rivalität lässt sich dabei nicht in Abrede stellen. Allerdings im Gegensatz zum Fußball pflegen sowohl die Protagonisten auf dem Spielfeld als auch die Anhänger auf den Rängen einen fairen, sachlichen Umgang miteinander. So soll es auch am Samstag beim ersten von drei Derbys-Pflichtspielen in dieser Saison sein.

In den bisherigen Bundesligaspielen der noch jungen Saison konnte noch keines der beiden Thüringer Teams einen Sieg aus den jeweiligen vier Partien davontragen. Den Erfurterinnen gelang durch das Erreichen des Tiebreaks gegen Wiesbaden zumindest schon einmal ein Punktgewinn. Die Gegnerschaft der Thüringer Erstligisten hatte es allerdings auch in sich, was die Eingruppierung des bisherigen Abschneidens in die Kategorie normal zulässt. Das morgige Aufeinandertreffen könnte eines auf Augenhöhe werden und eine Mannschaft wird ihren ersten Sieg einfahren. Dieser wird auf alle Fälle für neues Selbstvertrauen sorgen. Insofern ist das erste Derby eine wichtige Standortbestimmung, zumal es in vier Wochen in Erfurt zum nächsten Aufeinandertreffen kommt. Erfurts Trainer weiß um die Bedeutung: „Für unseren Verein wäre es die erste Viertelfinalteilnahme und das Erfolgserlebnis könnten wir gut gebrauchen. Dafür müssen wir uns aber gegenüber dem Vilsbiburg-Spiel deutlich steigern, da waren wir schlecht“, hofft Jonas Kronseder, dass seine Mannschaft an die guten Leistungen vom Wiesbaden-Spiel oder in Stuttgart anknüpfen kann. „Wir haben am Donnerstag sehr gut trainiert. Wenn das am Freitag genauso wird, dann bin ich optimistisch.“

Wie die Chancenverteilung für das Duell am Samstag aussieht, da ist Erfurts Coach bedächtig. „Es können alle Ergebnisse herauskommen, von 3:0 bis 0:3. Wer sein Leistungsvermögen besser ausschöpft, wird gewinnen“, sieht der 30-Jährige beide Teams in etwa auf Augenhöhe. „Suhl hat natürlich den Heimvorteil“, schiebt er die leichte Favoritenrolle den Gastgebern dann doch zu. Geht es nach Pokalerfahrung, dann ist der VfB klar im Vorteil. Vier Endspielteilnahmen, ein Cup-Sieg (2008) sprechen für die Schützlinge von Trainer Han Abbing. Andererseits sind diese Erfolge eher was für die Geschichtsbücher, denn der Spielerkader ist mittlerweile ein ganz anderer. Genauso wie beide Mannschaften gegenüber der letzten Saison kaum vergleichbar sind. Mit Katharina Holzer, Tereza Patockova und Miloslava Lauerova auf Suhler Seite sowie Michaela Wessely und Madleen Piest auf Erfurter Seite, sind am Samstag insgesamt nur noch fünf Spielerinnen der Vorsaison dabei. Im damaligen Heimspiel mussten die Schwarz-Weißen nach einer 2:0 und 20:16-Führung noch eine bittere Niederlage einstecken, was die seit 2003 bestehende Sieglosserie in den Thüringenderbys bis mindestens Samstag verlängerte. Dass diese Serie endlich mal ein Ende hat, darauf hoffen auch die wieder zahlreich mitreisenden Erfurter Fans. (StS)