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Derbyzeit in Thüringen
Am Samstag, 18 Uhr, ist es wieder so weit: das Thüringenderby steht auf dem Programm. In der Suhler Wolfsgrube stehen sich der VfB 91 Suhl und Schwarz-Weiß Erfurt gegenüber. Ein Spiel von großer Bedeutung für beide Vereine und Anhänger.
Die Rückkehr der Landeshauptstädter nach fünf Spielzeiten 2. Bundesliga und der Verbleib der Südthüringerinnen im Oberhaus machen es möglich, dass dieses brisante Derby wieder ansteht. Die bisherigen vier Aufeinandertreffen in der 1. Bundesliga sahen stets die Suhlerinnen als Sieger. Doch die Chancen, diese Serie enden zu lassen, stehen für die Gäste gut. Denn im Gegensatz zu den vergangenen Jahren müssen die VfBler kleinere Brötchen backen. Nach der zweiten Insolvenz mussten sich die Suhler fast komplett neu aufstellen – auf dem Spielfeld, auf der Trainerbank und im Umfeld. Das ist ihnen mit großen Anstrengungen gelungen und es zeigt, wie verbissen in der ehemaligen Bezirksstadt um den Erhalt der 1. Bundesliga gekämpft wird. Gleiches darf man auch von der Mannschaft auf dem Spielfeld erwarten, die bis auf drei Spielerinnen neu zusammengestellt wurde. Die Damen von Trainer Han Abbing können sich hierbei vor allem auf ihren Kapitän Claudia Steger verlassen, die die Konstante auf Suhler Seite ist und mit Routine ihr Pensum erfüllt. Auch die neue Mittelblockerin Veronika Hroncekova, die vom Schweriner SC kam, zeigte beim 3:0-Heimsieg gegen den VC Olympia Berlin, dass sie zu den besseren ihres Fachs gehört.
Die bisherigen Spiele beider Kontrahenten vom Samstag lassen keine wirklichen Rückschlüsse darauf zu, wer als Favorit ins Derby geht. Während Erfurt beim Sieg zum Auftakt in Aachen überraschte und letzte Woche zuhause gegen Berlin verlor, unterlag Suhl in heimischer Halle den LiB, gewann dafür aber am letzten Sonntag gegen etwas ausgelaugte VCO-Spielerinnen souverän. Für Suhl spricht der Heimvorteil in einer sicher lautstarken Wolfsgrube, wo sich allerdings auch einige Erfurter Anhänger Gehör verschaffen wollen. Während die SWE-Damen eine längere Vorbereitung absolvieren konnten und etwas eingespielter sein dürften, war der Kader beim VfB 91 erst spät komplett.
Klar ist also nichts, was den Ausgang des Spieles betrifft. Das macht dieses Thüringenderby deshalb umso spannender und ein Besuch lohnt definitiv. Lohnen dürfte es sich auch für den Suhler Schatzmeister, der bei zu erwartender Rekordkulisse inklusive Topzuschlag dringend benötigte Einnahmen verbuchen kann.
StS