News zum Volleyteam

Die Wochen der Wahrheit

Foto:Sebastian Schmidt

Der Februar hat begonnen und mit ihm die Wochen der Wahrheit für die Schwarz-Weißen aus Erfurt. Bevor es am 11. Februar zum Thüringenderby mit dem VfB 91 Suhl kommt, steht den Müller-Damen an diesem Wochenende eine Doppelaufgabe von großer Wichtigkeit in Berlin bevor.

Als Manuel Müller vor Saisonbeginn den Saisonfahrplan für sich und seine neu übernommene Mannschaft vorgab, kam dem Monat Februar die entscheidende Bedeutung zu. Bis dahin sollten seine Schwarz-Weißen auf ihrem höchsten spielerischen Level angekommen sein und die nötige Erfahrung gesammelt haben, um die für den sportlichen Klassenerhalt notwendigen Punkte einzufahren. Jetzt ist der Zeitpunkt heran, an dem seine Mannschaft zeigen muss, ob sie das ausgegebene Ziel erreichen wird. Den Beginn der wegweisenden Partien macht das Doppelspiel-Wochenende in der Bundeshauptstadt.

Am Samstag führt der Weg zum Köpenicker SC in die schöne, aber nach deutlichem Zuschauerrückgang nicht mehr so gefürchtete Hämmerlinghalle. Dort will der gastgebende KSC ab 19 Uhr die 2:3-Hinspielniederlage vom Dezember wett machen. Als Neunter, mit sechs Punkten Vorsprung auf die Erfurterinnen, kommt ihnen da die Favoritenrolle zu. Doch die SWE-Damen wollen mit großem Kampfgeist und Entschlossenheit einen Sieg holen, um das Punktekonto aufzustocken.

Gleiches gilt am Sonntag, wenn es zum VCO Berlin geht. Um 18 Uhr liegen auf der Spielfläche der ehemaligen Dynamo-Halle in Hohenschönhausen weitere drei Punkte, die es zu ergattern gilt. Für auswärtige Teams ein gewöhnungsbedürftiger Tempel von großem Ausmaß und mit 16m Hallenhöhe riesig. Allerdings finden nur wenige Zuschauer zu den Heimspielen des VCO, der nahezu identisch mit der Nachwuchs-Nationalmannschaft ist. Nachdem die Erfurterinnen das Hinspiel nach 2:0- und 23:18-Führung noch aus der Hand gaben, wollen sie es diesmal besser machen. Es ist der bisher einzige Sieg des VCO-Teams in dieser Saison in der 1. Bundesliga. Mitentscheidend über den Spielausgang könnte sein, wer die Samstagpartie besser aus den „Knochen“ bekommt. Denn die Berlinerinnen müssen am Vorabend beim SC Potsdam ran.

Ungünstig für Manuel Müller ist die Tatsache, dass er wohl auf Luise Wolf und Michaela Wessely verzichten muss, die beide mit fiebrigen Infekten seit dem letzten Wochenende flach liegen. Es könnte also sein, dass der eine oder andere Anschlusskader mit nach Berlin reist. Erfurts Trainer hofft wegen der dünnen Personaldecke auf den „Jetzt erst recht!“-Effekt.

Nicht nur hoffen, sondern fest damit rechnen können er und seine Damen auf lautstarke Unterstützung durch eigene Fans. Etwa 50 Anhänger der Schwarz-Weißen werden zu beiden Spielen anreisen und ihre Mannschaft antreiben. (StS)