News zum Volleyteam
Emotionales Derby steht bevor
Wenn sich am Samstag ab 18 Uhr Schwarz-Weiß Erfurt und der VfB 91 Suhl Lotto Thüringen auf dem Spielfeld in der Riethsporthalle gegenüber stehen, dann ist es kein Spiel wie jedes andere, es ist etwas besonderes: es ist das Thüringenderby.
Was in Bayern der Weißwurstäquator ist, der Franken vom übrigen Bayern imaginär trennt, das ist der Rennsteig für Thüringen. Er trennt Südthüringen vom Rest Thüringens, im südlichen Teil auch gerne mal als Sachsen bezeichnet. Durch den Rennsteigtunnel, auch Frischluftröhre für den Norden genannt, kommen am Samstag die Damen um Trainer Han Abbing in die Landeshauptstadt zum Derby der ehemaligen Bezirksstädte. Im Schlepptau haben sie gut 300 Anhänger, davon 250 Fans, die mit einem Sonderzug anreisen werden. Ein Novum in der Volleyball Bundesliga, was zeigt, welchen Stellenwert das samstägliche Duell hat – sportlich und emotional.
Aber auch nördlich des Rennsteigs ist das Interesse am Thüringenderby groß. Im Vorverkauf gingen inklusive des Suhler Kontingents fast 1000 Karten über den Tisch. Die restlichen der insgesamt verfügbaren 1250 Tickets gehen am Samstag an der Tageskasse ab 17.00 Uhr über den Tisch. Eine ausverkaufte, brodelnde Riethsporthalle wartet auf die Protagonisten. Doch im Gegensatz zum Fußball soll auch dieses Derby im sportlich fairen Rahmen auf dem Spielfeld und den Tribünen ablaufen.
Es geht beim insgesamt sechsten Erstligaduell seit 2003 zwischen beiden Kontrahenten aber vor allem ums Sportliche. Der VfB (10.), der alle bisherigen fünf Duelle für sich entschied, möchte mit einem Sieg den Pre-Play-off-Platz unbedingt halten. Die Schwarz-Weißen aus Erfurt (11.) könnten – nach ihrem 3:0-Sieg beim VCO Berlin am letzten Sonntag – mit einem Dreier die Suhlerinnen überholen. Derzeit trennen beide Teams zwei Punkte. Das Hinspiel gewannen die Suhlerinnen mit 3:1.
Beide Trainer verfügen voraussichtlich über ihren kompletten Kader und die Stärken und Schwächen sind ähnlich. Beiden Kontrahenten fehlt es im Angriff oft an Durchschlagskraft im Vergleich zur sonstigen Konkurrenz. Dafür sind beide abwehrstark und sie suchen ihr Heil im druckvollen Aufschlag, wobei beide Annahmereihen nicht immer sattelfest erscheinen. Im Hinspiel war dieses Manko ein entscheidender Fakt für die Erfurter Niederlage. Mal schauen, wer diesmal die besseren Nerven hat.
Wer also dabei sein und einen Parkplatz in Hallennähe ergattern möchte, sollte sich an der Einlasszeit 17.00 Uhr orientieren. Restkarten gibt es noch in den bekannten Vorverkaufsstellen oder unter ticketshop-thueringen.de – hier bitte beim Bezahlvorgang im Menü das print @ home ticket auswählen. (StS)