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Erfurt kampfstark gegen den Meister
Im mitteldeutschen Duell gegen den Meister Dresdner SC zeigte sich Schwarz-Weiß Erfurt kampfstark, musste aber am Ende die Punkte nach dem 1:3 den Gästen überlassen.
Überraschungen in tabellarisch ungleichen Duellen im Volleyball sind selten. Insofern war der Spielausgang zwischen dem Vorletzten und Dritten normal und auch den Gesichtern beider Kontrahenten ließ sich entnehmen, dass beide mit dem Ergebnissen gut leben können.
Der Meister holte sich verdient drei Punkte, die ihn näher an die Tabellenspitze heran rücken lassen. Ohne Stammzuspielerin Mareen Apitz, die mit einem Infekt in Dresden blieb, und mit der zweiten Reihe auf Mittelblock musste sich der DSC in drei Sätzen mächtig strecken, um ohne Punktverlust die Heimreise antreten zu können. Sieggarant der Waibl-Schützlinge war die Zwei-Meter-Frau Liz Mc Mahon, die die Hauptlast im Gästeangriff trug und 20 ihrer 51 Angriffe im Erfurter Feld unterbrachte. Berechtigt nahm sie nach Spielschluss die goldene MVP-Medaille in Empfang.
Dass es kein Spaziergang für die Sachsen wurde, war der Gegenwehr der Schwarz-Weißen zu verdanken. Mit einer sehr guten Angriffsquote im Auftaktsatz hielten sie das Geschehen lange offen (20:21) und gaben erst am Ende den Durchgang ab (22:25). So toll die Leistung bis dahin war, so gegenteilig verlief der zweite Satz. Wie bereits im Hinspiel oder auch im Heimspiel gegen Stuttgart ging plötzlich nichts mehr – der 2:12-Zwischenstand war schon demütigend. Beim 7:16 hatte sich SWE zwar wieder ins Spiel hineingekämpft, doch der zweite einstellige Satzverlust der Saison ließ sich nicht mehr verhindern.
Nach der verlängerten Satzpause hellte sich das Geschehen aus Gastgebersicht wieder auf. Wie verwandelt kamen die SWE-Damen aus der Kabine und im Verbund mit Kati Winters im Block stand ein Bollwerk auf der Erfurter Netzseite, das es den Dresdner Angreiferinnen schwer machte, zu Punkten zu kommen. Sechs Blockpunkte und eine Gummiwand in der Feldabwehr beeindruckten den Meister derartig, dass der Außenseiter sich den dritten Satz mit 25:21 holte.
Im vierten Satz straffte sich der Dresdner SC wieder, während Erfurt das Niveau des vorherigen Durchgangs nicht halten konnte. Die zu hohe Fehlerquote im Angriff spielte den Gästen dabei in die Karten. Da half auch die weiterhin aufopferungsvolle Abwehrarbeit nicht. Was sich allein Libera Lisa Stock gegen ihren Ex-Verein schonungslos in die Bälle schmiss und mit jedem nur verfügbaren Körperteil die Bälle abwehrte, das nötigte den Zuschauern mehrfach Szenenapplaus ab. Die Anerkennung ihrer Leistung kam dann auch von Gästetrainer Alexander Waibl, der sie zur MVP auf Erfurter Seite benannte. In der Summe ging der vierte Satz mit 25:17 an den DSC. Applaus bekamen beide Mannschaften von beiden Fanlagern. Beide Teams hatten ihr Gesicht gewahrt und können zuversichtlich in die nächsten Spiele gehen.
Für Schwarz-Weiß Erfurt heißt das zunächst, spielfrei am kommenden Wochenende, bevor am 14.Januar die LiB Aachen in der Riethsporthalle vorstellig werden. Dann will Erfurt auf Sieg spielen.
StS