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Klare Sache für Wiesbaden
Das Auswärtsspiel der Schwarz-Weißen aus Erfurt beim VC Wiesbaden war eine klare Angelegenheit. Beim 3:0 waren die Thüringerinnen letztendlich ohne Chance, wenngleich sie zumindest in einigen Phasen gute Ansätze zeigten, worauf sie in den kommenden Spielen aufbauen können.
Dass für den Aufsteiger aus der Thüringer Landeshauptstadt beim hessischen Pendant die Chancen auf was Zählbares in Form von Satzgewinnen oder Punkten für die Tabelle nur gering waren, war jedem vor der Partie bei den ambitionierten Damen von Trainer Dirk Groß klar. Aber etwas mehr als ganze 43 kleine Punkte hätten es schon sein sollen – ja eigentlich müssen. Denn die Erfurterinnen hatten einige gute Phasen im Spiel, in denen sie ihr Potenzial aufblitzen ließen. Doch ebenso gab es Phasen, in denen sie ihrem Gegenüber hilflos ausgeliefert schienen. So z. B. im dritten Satz, als am gegnerischen Block kaum noch ein Vorbeikommen war und die Gäste froh sein konnten, nicht einstellig vom Spielfeld gefegt worden zu sein.
Gute Phasen gab es dagegen in den Sätzen eins und zwei. Ein schnell herausgespieltes 5:1 zu Spielbeginn, das leider zu schnell wieder hergegeben wurde. Oder ein aufgeholter 3:8-Rückstand im zweiten Satz mit einer 5er-Serie. Leider mussten die SWE-Damen in beiden Sätzen zwischen den beiden technischen Auszeiten abreißen lassen und konnten sich bis zum Satzende nicht mehr entscheidend wehren. Wie im Vorwochenspiel bei den Roten Raben Vilsbiburg wurde deutlich, dass es in der 1. Bundesliga bestraft wird, wenn man seine Chancen am Netz nicht nutzt. 23% Angriffseffektivität sind ein deutlich zu schlechter Wert. Gerade aus gut ans Netz gebrachten Bällen wurde zu wenig gemacht, die Abstimmung im Verbund Zuspiel/Angriff ist noch ausbaufähig.
Andererseits muss man aus Erfurter Sicht auch neidlos anerkennen, dass der VCW eine konzentrierte und wirklich gute Vorstellung ablieferte. Hier hatte der „nur“ knappe Tiebreak-Erfolg beim VCO Berlin in der Vorwoche wohl doch wie ein Warnschuss gewirkt, den die Wiesbadenerinnen um ihre starke Zuspielerin Irina Kemmsis – zum Leidwesen der SWE-Mädels – rechtzeitig gehört hatten. Die erneut gut agierende Annahmereihe um „Toni“ Stautz, Libera Lisa Stock und Neuzugang Natascha Niemczyk zeigt, dass der Neuling lernfähig ist. Deshalb braucht es weiterhin Geduld bei Spielerinnen und dem Erfurter Anhang. Vilsbiburg, Wiesbaden und der nächste Gegner, Tabellenführer Schweriner SC, sind nicht Erfurts Kragenweite, aber zum Lernen wichtig. Die Spiele, wo gepunktet werden kann und muss, kommen erst noch.
StS