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Libera verlässt Schwarz-Weiss Erfurt

In der letzten Woche informierte Lisa Stock den Geschäftsführer unserer Spielbetriebsgesellschaft, dass sie für eine weitere Saison im Team Schwarz-Weiss Erfurt nicht zur Verfügung steht. Wohin die Fahrt in der Saison 2017/18 geht, ließ die 22 Jährige jedoch offen.

Für das vom Top Verein Dresdner SC in der zurückliegenden Spielzeit von der Elbe an die Erfurter Gera gewechselte Liberatalent Lisa Stock bot sich in  Erfurt die Chance, aus dem Schatten einer Myrte Schoot herauszutreten und nunmehr selbst als an Nummer eins gesetzte Libera, ihr Geschick in die eigenen Hände zu nehmen. Das ihr dieses sportlich gelang, beweisen allein acht Nominierungen zur MVP (Most Valueable Player – wertvollste Spielerin) in der Saison 2016/17. Mit ihren zum Teil spektakulären Aktionen in der Feldabwehr und einer stabilen Annahme war sie auf ihrer Position ein Rückhalt für ihre Mannschaft und beeindruckte nicht nur das heimische Publikum in der Erfurter Riethsporthalle.

Diese Entwicklung wurde wohl auch von anderen Clubs beobachtet und zur Kenntnis genommen. Nicht zuletzt Bundestrainer Felix Koslowski honorierte nach der letzten Saison die sportliche Entwicklung und das Potential von Lisa Stock mit einer Einladung zu einem Lehrgang für die A-Nationalmannschaft.

Neben der Absage von Selma Hetmann ist der Verlust von Lisa Stock aus sportlicher Sicht ein herber Rückschlag für das Management von Schwarz-Weiss Erfurt. Es wurden im letzten Jahr große Anstrengungen unternommen, um für Lisa einen adäquaten Ausbildungsplatz als Bauzeichenerin zu finden, damit sie die in Dresden begonnene Lehre in Erfurt nahtlos fortsetzen konnte und die Rahmenbedingungen im sozialen Umfeld stimmen. Dahingehend überwiegt die Enttäuschnung über die Entscheidung von Lisa umso mehr, nach nur einem Jahr Erfurt zu verlassen.

„So ist halt der Lauf im professionellen Sport“, so Geschäftsführer Heiko Herzberg, „Wir hatten vor Beginn der letzten Saison insbesondere unseren einheimischen Mädels mehrheitlich langfristige Verträge angeboten, leider ohne Erfolg. Nun müssen wir gerade als Aufsteiger damit leben, dass es gerade für junge deutsche Leistungsträger einen Markt in der Volleyball Bundesliga gibt, in dem lukrativere Angebote und gesicherte sportliche Perspektiven etablierter Vereine ein zugkräftiges Argument für einen Vereinswechsel darstellen.“

Wir wünschen Lisa für Ihre sportliche und persönliche Zukunft alles Gute und bedanken uns für ihren persönlichen Einsatz sowie die gezeigten sportlichen Leistungen in der zurückliegenden Saison.