News zum Volleyteam
Möglichen Sieg verschenkt
Da war ein Sieg drin. Die Schwarz-Weiß-Damen verloren am Samstag das Thüringenderby im DVV-Pokal-Achtelfinale beim VfB Suhl Lotto Thüringen mit 1:3 und vergaben trotz guter Möglichkeiten einen möglichen Einzug ins Viertelfinale.
„Wenn wir unser Leistungsvermögen ausschöpfen, gewinnen wir das Spiel“, hatte Jonas Kronseder vor der Partie beim Nachbarn VfB Suhl prophezeit. Und eben das taten seine Damen nicht, verloren mit teilweise ängstlicher Spielweise die Begegnung zweier Erstligisten auf eher überschaubarem Niveau. Zwei Blockpunkte zu Spielbeginn auf Erfurter Seite versprachen einen dynamischen Auftritt der Gäste, doch der Schein trog. Fortan spielten die Erfurterinnen ohne Herz, agierten wie das Kaninchen vor der Schlange. Trotz guter Möglichkeiten im Spielaufbau nach guten Annahmen oder „Dankebällen“ vermochten sie es nicht, Druck im Angriff auszuüben. Die Bezeichnung Angriff hatte das Erfurter Spiel einfach nicht verdient – vieler Leger, auch durch ungenaues Zuspiel bedingt, bestimmten die Szenerie. So war es kein Wunder, dass sich die Südthüringerinnen die beiden ersten Sätze mit 25:18 und 25:22 krallten.
Jonas Kronseder, der bereits im zweiten Satz Friedericke Brabetz für die enttäuschende Annalena Grätz brachte, beorderte nun auch Bailey Nichol für Michaela Wessely ins Zuspiel. Umstellungen, die sich bemerkbar machten. Erfurt zog nun endlich an und übte sowohl im Aufschlag als auch Angriff mehr Druck aus. Einen früh herausgespielten 4-Punkte-Vorsprung brachten sie zum Satzgewinn ins Ziel (25:21). Dass die eingewechselte, erst 17-jährige „Friedi“ Brabetz mit mutigen Angriffen einen großen Anteil daran hatte, war einer der wenigen positiven Aspekte aus Erfurter Sicht an diesem Abend. Der Beginn des vierten Satzes folgte der Chronologie des vorangegangenen. Wieder führte SWE mit 8:6 zur 2. TA, der Tiebreak schien sich anzubahnen. Dass SWE diesen nicht erreichte, hatten sie sich selbst zuzuschreiben. Sechs Aufschlagfehler, eine am Ende schwächelnde Annahme, dazu eine umstrittene Ausball-Entscheidung machten jegliche Hoffnungen auf der Gästeseite zunichte. Suhl gewann den vierten Durchgang mit 25:18 und das Match mit 3:1.
Nach einem stimmungsvollen Derby durften die Suhler Anhänger wie stets einen Sieg bejubeln und der Fangesang „Die Nummer eins im Land sind wir“ hatte nach dem x-ten Derbysieg in Folge seine Berechtigung nicht verloren. Dies zu korrigieren, ist die Pflicht der Schwarz-Weißen am 9. Dezember. Dann stehen sich beide erneut gegenüber, wenn es um wichtige Punkte in der 1. Bundesliga geht. (StS)