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Neuling beim Meister

Foto:Sebastian Schmidt

Foto:Sebastian Schmidt

Am Samstag, 17.30 Uhr, kommt es in der Margon-Arena zum Aufeinandertreffen des amtierenden Meisters, Dresdner SC, und des Neulings, Schwarz-Weiß Erfurt. Es ist auch das Wiedersehen einiger Erfurter Spielerinnen mit ihrer sportlichen Wiege.

Die sportlichen Vorzeichen vor dem mitteldeutschen Duell in der Dresdner Margon-Arena sind klar: Der amtierende Meister empfängt den Aufsteiger. Auch die Tabelle, Dritter vs. Elfter, spricht eine deutliche Sprache, wer der Favorit am späten Samstagnachmittag ist. Dass eine Überraschung in Form eines Gästesieges möglich ist, scheint fast ausgeschlossen. Zumal die SWE-Damen unter der Woche eine heftige Niederlage gegen Stuttgart einstecken mussten, während der DSC fast zeitgleich beim VC Wiesbaden einen 3:1-Auswärtssieg feiern konnte.

Somit geht es für die Thüringerinnen vor allem in erster Linie darum, sich wieder so zu präsentieren, wie vor der Stuttgart-Niederlage. Mit Kampf um jeden Ball, jeden Punkt und mit intelligentem Angriffsspiel wider die physischen Nachteile gegenüber der Konkurrenz zum Erfolg finden. Unübersehbar, dass die mentale Leichtigkeit des Auftaktsieges in Aachen mit der Niederlagenserie abhandengekommen ist. Doch den Kopf in den Sand zu stecken, wäre jetzt die falsche Reaktion. Schließlich ist noch nicht mal Halbzeit in der 1. Bundesliga und die schlagbaren Gegner kommen erst noch.

Sportliche Brisanz erhält das mitteldeutsche Duell allerdings durch die Tatsache, dass im Erfurter Kader vier Spielerinnen stehen, die den größten Teil ihrer sportlichen Laufbahn im Dresdner Nachwuchsteam, VC Olympia, verbracht haben. Im Fall von Libera Lisa Stock reichte es sogar bis zum DSC in die 1. Bundesliga. Dort bekam sie aber wenige Einsatzzeiten, war deshalb unzufrieden, brach ihre Zelte in Elbflorenz ab und wechselte nach Erfurt. Michaela Wessely (mit Umweg über Schwerin), Selma Hetmann und Luise Wolf suchen nun ebenfalls ihr Erstligaglück in Thüringens Landeshauptstadt, weil ihnen der Sprung in die erste Mannschaft des Dresdner SC verwehrt blieb. Ein Sprung, der wegen der nationalen und internationalen Ambitionen der Sachsen allerdings ein großer ist. Insofern ist das Schwarz-Weiß-Team mit guten Rahmenbedingungen eine gute Plattform, um Talenten den Sprung ins Oberhaus zu ermöglichen. Bedingung wäre allerdings ein Verbleib im Volleyball-Oberhaus.

Dass gerade die vier Ex-Dresdnerinnen besonders motiviert in der Margon-Arena auflaufen werden, steht fest. Trainer Manuel Müller hofft jedoch, dass sie nicht übermotiviert in die Partie gehen, sondern konzentriert ihr Können in der alten sportlichen Heimat abrufen. Angefeuert werden sie von vielen Freunden, Verwandten und Erfurter Fans, die nach Dresden mitreisen und somit ihre uneingeschränkte Unterstützung zu Teil werden lassen.

 

StS