Neuling vs. Spitzenreiter

Foto:Sebastian Schmidt

Am Sonntag bestreitet Schwarz-Weiß Erfurt sein zweites Heimspiel in der 1. Bundesliga. Zu Gast ist kein geringerer als der aktuelle Tabellenführer Schweriner SC. Ein harter Brocken, den die Thüringer ab 14.30 Uhr vor der Brust haben.

„Selbst der zweite Sechser hat mehr Länderspiele als wir“, sagt Erfurts Coach Manuel Müller über den Kontrahenten. „Ich weiß nicht, ob Felix einigen seiner Spielerinnen nach dem gewonnenen Pokal-Halbfinale am Mittwoch eine Auszeit gönnt, aber wenn wir es schaffen, dass er seinen ersten Sechser gegen uns aufstellt, um das Spiel zu gewinnen, dann wäre das schon ein Ausrufezeichen für uns.“ Mit dieser Einschätzung zeigt der eigentliche Daueroptimist auf, wie es um die Kräfteverhältnisse zwischen Erfurt und Schwerin bestellt ist. Auf der einen Seite der Aufsteiger mit schmalem Budget und mit zuletzt vier Niederlagen behaftet, auf der anderen Seite der Rekordmeister, finanziell sehr gut ausgestattet, verlustpunktfrei und mit einem Starensemble an Nationalspielerinnen, dass einem fast schwindlig werden könnte.

„Wir werden das Spiel nutzen, um weiter zu lernen und von Punkt zu Punkt denken. An der kämpferischen Einstellung wird es auf alle Fälle nicht mangeln, wie in den anderen vorherigen Spielen ebenfalls“, so die Vorgabe Manuel Müllers für das Sonntagmatch. In welcher Formation seine Schwarz-Weißen antreten werden, weiß er noch nicht. Drei Spielerinnen plagen sich mit grippalen Infekten herum, wobei hinter Michaela Wessely das dickste Fragezeichen steht. Gerade gegen ihren Ex-Verein würde die 21-Jährige liebend gerne auflaufen. Die etwas kleineren Fragezeichen stehen hinter Katlin Winters und Neuzugang Natascha Niemczyk. Für letztere soll es nach gutem Debüt in Wiesbaden eigentlich das erste Heimspiel im Erfurter Trikot sein. Bis Sonntag ist aber noch etwas Zeit, um sich zu kurieren.

Trotz der sportlich ungleichen Voraussetzungen hoffen die Gastgeberinnen auf eine gut gefüllte Riethsporthalle, den allein der Auftritt des Spitzenreiters und Titelanwärters verspricht tolle Volleyballkost, zu der die Erfurterinnen ihre Beilagen liefern wollen.

StS