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Saisonausklang beim frisch gebackenen Pokalsieger

Wenn am Samstagabend die Mannschaft von Schwarz-Weiß Erfurt zu ihrem letzten Saisonspiel beim Dresdner SC antritt, geht es nicht nur gegen ein sportliches Schwergewicht, sondern auch gegen den frisch gekürten DVV-Pokalsieger 2018.

Gegensätzlicher könnte das Aufeinandertreffen am Samstag, 19.30 Uhr, in der Margon-Arena fast nicht sein. Der feststehende – zumindest sportliche – Absteiger gastiert beim Meisterschaftsanwärter und seit dem letzten Wochenende auch neuen DVV-Pokalsieger. Auch finanziell liegen Welten zwischen beiden Vereinen. Das spiegelt sich folglich in sportlicher Qualität auf dem Spielfeld wider, wie das Hinspiel kurz vor dem Jahreswechsel verdeutlichte. Nichtsdestotrotz hoffen die Erfurter Anhänger, die zu Teilen die Reise in die sächsische Landeshauptstadt mit antreten, dass sich ihre Mannschaft, trotz des aussichtslos erscheinenden Unterfangens, ordentlich aus der Saison verabschieden wird. Trainer Jonas Kronseder hofft ebenfalls, dass seine Schwarz-Weißen nicht unter die Räder kommen. „In den Bereich 15, 16 Punkte pro Satz sollten wir schon einkommen, um unser Gesicht zu wahren.“ Sein eigentlich grundsätzlich vorhandener Optimismus wird etwas gedämpft, weil seine Außenangreiferin Margaret Casault krankheitsbedingt nicht mit dabei sein wird. „Gut möglich, dass wir mit unseren Eigengewächsen auf dieser Position ins Spiel gehen“, gibt er seine Überlegungen bezüglich der Aufstellung preis. In diesen Gedanken spielt auch schon die kommende Saison eine Rolle. Der 30-Jährige beschäftigt sich gemeinsam mit Geschäftsführer Heiko Herzberg bereits mit der zukünftigen Mannschaft, plant, führt Gespräche und sondiert den Spielerinnenmarkt. Einzig das noch fehlende „Go“ seitens der VBL und der Vereinsführung für eine weitere Saison im Oberhaus bremst ihn momentan noch etwas aus. Eine Entscheidung hierfür wird für Ende März erwartet.

Die Hoffnung, dass die Feierlichkeiten der DSC-Damen nach dem Pokalsieg diese am Samstag ausbremsen könnten, scheint gering. Zu groß und breit ist die Qualität im Elbflorenzer Spielerkader. Selbst wenn die Spielvorbereitung bei den Dresdnerinnen etwas weniger intensiv ausgefallen sein dürfte, mit dem Flow des begehrten Pokal-Triumphs und einer vollen Arena im Rücken, können sie locker aufspielen und ihren zweiten Tabellenplatz verteidigen. Lockeres Aufspielen wünscht sich auch Jonas Kronseder für seine Mannschaft, worauf die letzten Trainingseinheiten ausgerichtet waren. Die Umsetzung dieses Vorhabens ist mental allerdings ungleich schwerer im Gegensatz zu den auf einer Erfolgswoge schwebenden Gastgeberinnen. (StS)