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Schwerin lässt nichts anbrennen

Der amtierende Deutsche Meister SSC Palmberg Schwerin präsentierte sich gestern Abend gegen das Thüringer Team  Schwarz-Weiss Erfurt meisterlich und verließ auch im sechsten Saisonspiel als Gewinner das Spielfeld.

Das der Schweriner Cheftrainer Felix Koslowski  die Gäste aus Erfurt ernst nahm, wurde schon in der Anfangsaufstellung sichtbar. Mit den aktuellen Nationalspielerinnen Louisa Lippmann (D), Jennifer Geerties (AA), Denise Hanke (Z) und Marie Schölzel (MB) startete der Gastgeber vor 1846 Zuschauern in die Partie. Auf Erfurter Seite mussten verletzungs- und krankeitsbedingt Erika Mercado (D) und Meg Casault (AA) zu Hause bleiben.

Auf den Außenpositionen gab es infolgedessen keine Wechseloptionen für Madleen Piest (D), Annalena Grätz (AA) und Friederike Brabetz (AA). Umso größer war der Kampfgeist und der Wille aus den sich bietenden Chancen Punkte zu erzielen. Einmal mehr gab An Saita auf der Liberoposition ihrem Team den nötigen Rückhalt. Zuspielerin Bailey Nichol gelang es zu Beginn des ersten Satzes ihre Angreiferinnen gut in Szene zu setzen und bis zum 5:5 das Ergebnis offen zu gestalten. Doch Schwerin kam nun immer besser ins Spiel, erhöhte den Druck im Aufschlag und Übernahm die Initiative. Beim Stand von 16:9 zur zweiten technischen Auszeit schienen die Messen gesungen zu sein, dennoch versuchten die Erfurter Mädels im Spiel zu bleiben. Trotz allen Bemühungen ging der Satz mit 25:15 an die Mecklenburger. Zu Beginn des zweiten Satzes fanden die Schwarz-Weissen aus Erfurt in der Annahme keine Mittel dem Aufschlagdruck des Schweriner Teams standzuhalten. Fehlende Wechselmöglichkeiten auf Seiten der Erfurter kamen erschwerend dazu. Viele direkte Annahmefehler, Unsicherheiten und  daraus resultierende Probleme im Angriffsaufbau waren die Konsequenz.  Im weiteren Spielverlauf wechselte der Schweriner  Coach auf einigen Positionen und gab nach und nach seinen vermeintlichen Ersatzspielerinnen Einsatzzeiten. Eine Chance für das Erfurter Team durchzuatmen und in die eigenen Reihen wieder Ordnung zu bringen. Beim Stand von 10:2 wurde Michaela Wessely im Zuspiel eingewechselt. Auf der Zuspielposition konnte jetzt wieder variabler und schneller agiert werden. Mit mehr sichtlicher Spielfreude gelangen nun auch wieder erfolgreiche Abschlüsse im Angriff. Auch wenn der Satz deutlich mit 25:16 verloren ging, schien der Wille im ErfurterTeam ungebrochen, dem haushohen Favoriten weiter Paroli zu bieten.

Nach erneuten Startschwierigkeiten im dritten Satz, 8:2 zur ersten technischen Auszeit, ist es der Moral und dem Kampfgeist der Blumenstädter hoch anzurechnen, dass der Rückstand zur zweiten technischen Auszeit auf 16:12 verkürzt werden konnte. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass der Schweriner SC  im Vergleich zur seiner Startaufstellung in Satz eins, im dritten Satz bis auf Nationalspielerin Jennifer Geerties, seiner „zweiten Reihe“ Spielpraxis gab. Ein Luxus, der in der Bundesliga wohl seines gleichen sucht. Am Ende ging auch der dritte Satz mit 25:19 an die Gastgeber.

Mit dem 3:0 Erfolg wurde der SSC Palmberg Schwerin seiner Favoritenrolle voll umfänglich gerecht und steht verdientermaßen ungeschlagen an der Tabellenspitze der 1.Volleyball Bundesliga. Für Schwarz-Weiss Erfurt spielten die Schweriner an diesem Samstagabend in einer anderen Liga. Bemerkenswert ist, dass sich das Erfurter Team zu keiner Zeit aufgegeben hat und sich ungeachtet der personellen Situation an diesem Spieltag, vor einer tollen Kulisse und einem fairen Publikum, achtbar aus der Affäre zog.