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SWE vor hoher Auswärtshürde

In einem vorgezogenen Spiel des dritten Spieltages müssen die Schwarz-Weiss-Mädels am Mittwoch, 19 Uhr, beim amtierenden Pokalsieger und Vizemeister Allianz MTV Stuttgart antreten. Eine schwere und leichte Aufgabe zugleich.

War die Anspannung bei den Erfurterinnen vor ihrem ersten Heimspiel gegen Wiesbaden deutlich spürbar, zumal sie sich beim Auftakt in Münster eine Klatsche abgeholt hatten, so wich diese nach dem Punktgewinn durch die knappe Tiebreak-Niederlage schnell und alle waren entspannt. Schließlich hatten die Kronseder-Schützlinge gerade einem Topteam einen großen Kampf geliefert. Kam der Punktgewinn für die Zuschauer eher unerwartet, so war er es für Erfurts Trainer nicht. „Meine Mannschaft hat Potenzial und wenn wir unsere Strategie durchziehen, haben wir immer eine Chance.“ Nach dem Ziel für die Mittwochpartie befragt, kam eine klare Ansage, ohne mit der Wimper zu zucken: „Wir wollen gewinnen“. Um den verdutzten Gesichtern beim Volleytalk im VIP-Raum gleich erklärend hinterher zu schicken: „Ich fahre nicht 350 km nach Stuttgart, um dort zu verlieren. Ich fahre nie irgendwo hin, um zu verlieren, ich will immer gewinnen. Stuttgart hat in Suhl auch Schwierigkeiten gehabt, was zeigt, dass man immer eine Chance hat, was mitzunehmen.“

Dieses Selbstbewusstsein muss sich jetzt noch auf seine Mannschaft übertragen, dann besteht zumindest die Chance, die Partie spannend zu gestalten. Denn beim amtierenden Vizemeister müsste schon einiges nicht funktionieren, sollte dieser nicht drei Punkte einfahren. Der Kader der Baden-Württembergerinnen stellt sich auch in dieser Saison wieder sehr namhaft auf, was sie erneut zu den Kandidaten im Kampf um den Meistertitel beruft. Mit Libera Teodora Pusic (Gold mit Serbien) sowie Femke Stoltenborg und Nika Daalderop (Silber mit den Niederlanden) stehen drei Finalteilnehmerinnen der kürzlich in Aserbaidschan geendeten Europameisterschaft im Stuttgarter Aufgebot. Michaela Mlejnkova, Deborah van Daelen, Renata Sandor und Mallory McCage sind weitere bekannte Topspielerinnen der Liga.

Es wird also eine schwere Aufgabe für die Erfurterinnen in der SchaRRena im Bauch des Gottlieb-Daimler-Stadions. Da sie allerdings die klare Außenseiterrolle innehaben und keinen Druck des Punkten-Müssens besitzen, ist die Aufgabe andererseits auch wieder leicht. Klingt komisch, ist aber so. (StS)