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Trotz Niederlage nicht enttäuscht
Eine 0:3-Niederlage kassierten die Damen von Schwarz-Weiß Erfurt in ihrem ersten Saisonspiel in heimischer Halle gegen die Ladies in Black aus Aachen. Was im ersten Moment klar aussieht, war es zumindest in den Sätzen zwei und drei so nicht, weshalb sich die Enttäuschung auf Erfurter Seite in Grenzen hielt.
915 Zuschauer waren am Reformationstag in die Erfurter Riethsporthalle gekommen, darunter 20 Gästeanhänger. Alle zusammen sorgten für einen stimmungsvollen Rahmen zum Saisonauftakt. Am Ende durfte sich der Gästetross über drei verdiente Punkte freuen und diese mit auf die Heimreise nehmen. Für die Gastgeber, die mit leeren Händen vom Spielfeld gingen, blieb die Erkenntnis, den Favoriten in den Sätzen zwei und drei ordentlich Paroli geboten zu haben. Aber auch, dass bei einer geringeren Eigenfehlerquote mehr drin gewesen wäre.
Den besseren Start in die Partie hatten die Gäste, die ebenfalls ein fast komplett neu zusammengestelltes Team in die Saison schickten. Während die vor heimischer Kulisse sichtbar nervösen Gastgeberinnen mit Annahmeproblemen kämpften, setzten sich die LiB zeitig ab und gewannen den ersten Durchgang klar mit 25:16. Mit Beginn des zweiten Satzes waren dann auch die Erfurterinnen im Spiel angekommen und legten eine 5:2-Führung vor. Leider brachte sie eine erneute Schwächephase ins Hintertreffen (6:11), so dass Jonas Kronseder seine Damen zur Auszeit rief. Seine Worte schienen Wirkung zu zeigen, denn ab jetzt agierten die Schwarz-Weißen nahezu auf Augenhöhe mit den Gästen. Beim 18:18 war alles offen, dann setzte sich der Favorit mit drei Punkten ab. Zwei Satzbälle wehrten die SWE-Damen danach ab, weshalb Saskia van Hintum beim 23:24 noch eine Auszeit nahm, um den Gastgeberinnen den Fahrtwind aus den Segeln zu nehmen. Mit Erfolg: Der folgende Aufschlag von Erfurts punktbester Spielerin und späteren MVP, Canace Finley, flog ins Aus – 25:23 für Aachen, Trainerpunkt.
Nach zehnminütigen Satzpause kamen diesmal die Gäste besser aus der Kabine. 6:2 gingen sie in Führung, jedoch kämpften sich die frenetisch angefeuerten Erfurterinnen wieder zurück in den Satz. 18:18 stand es erneut hoffnungsvoll, bevor Denise Imoudu mit einer Aufschlagserie dem Spiel die entscheidende Richtung gab. Symptomatisch für das Spiel, dessen Ende ein von Paula Reinisch ins Aus geschlagener Aufschlag besiegelte. Es war der 17. Fehler von der Grundlinie insgesamt – zu viele, um mehr zu erhaschen als an diesem Abend unter dem Strich blieb.
Unter jenem Strich stand ein jederzeit verdienter Auswärtssieg des letztjährigen Dritten, bei dem Taylor Agost die goldene MVP-Medaille überreicht bekam. Für die SWE-Damen und ihre Anhänger stehen zwei Hoffnung machende Sätze, dass sie in dieser Saison konkurrenzfähiger sein dürften. Erst recht, wenn Ersatz für die verletzte Finnin Noora Kosonen gefunden ist. (StS)