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Vorbereitung auf gutem Wege
Die Vorbereitungsphase bei Schwarz-Weiß Erfurt auf die neue Bundesligasaison hat ungefähr die Halbzeit erreicht. Zwischen dem ersten Turnier am vergangenen Wochenende im tschechischen Brno und dem kommenden von Freitag bis Sonntag in der heimischen Riethsporthalle stand uns Trainer Jonas Kronseder Rede und Antwort zum aktuellen Stand der Vorbereitung seiner Mannschaft.
Nach den Trainingsspielen gegen die Männer vom EVC sowie die Damenteams von Erfurt Electronic und Blau-Weiß Gebesee stand am letzten Wochenende ein erster Test gegen Erstligateams aus Tschechien, Ungarn, Österreich und der Schweiz auf dem Programm. Wie fällt dein Fazit aus?
Insgesamt bin ich zufrieden mit den Leistungen, die meine Mannschaft gezeigt hat. Wir haben unsere Spiele dort per Video analysiert und konnten an vielen Dingen arbeiten. Am Freitagabend haben wir uns nach siebenstündiger Anreise und der Gewöhnung an einen anderen Spielball im Spielverlauf gegen Budapest gesteigert. Beim 1:2 konnten wir den dritten Satz deutlich gewinnen und hätten bei mehr Sätzen die Partie auch noch drehen können.
Am Samstag gegen Salzburg haben wir nach einer sicheren 2:0-Führung den dritten Durchgang wegen nachlassender Konzentration abgegeben – eine wichtige Erfahrung für meine Mannschaft. Gegen die beste Mannschaft des Turniers, Neuchatel, haben wir 0:3 verloren, wobei der mit 27:29 verlorene zweite Satz der Knackpunkt war. Hier war für uns mehr drin. Am Sonntag habe ich Noora Kosonen und Wivian Gadelha wegen leichter Blessuren vorsichtshalber draußen gelassen. Da wir eh nur mit 9 Spielerinnen angereist waren, gab es gegen Brno im Spiel um Platz drei somit nichts zu holen. Auch weil die anderen Mannschaften mit größeren Spielerkadern angetreten waren und somit für mehr Entlastung sorgen konnten, bin ich mit dem Abschneiden ganz zufrieden.
Das sportliche Abschneiden bei diesem Turnier war für dich eher sekundär. In welchen Teilelementen siehst du euch bereits gut in Form, wo muss der Hebel noch angesetzt werden?
Für mich überraschend, waren wir im Block schon richtig gut. Mit 13 bzw. 11 Punkten in den ersten beiden Spielen kamen wir sogar zweistellig ein, in den anderen Spielen reichten wir knapp daran. Und das, obwohl das Blockspiel noch gar nicht zu unseren Trainingsschwerpunkten bisher gehörte. In der Annahme erreichten meine Mädels in etwa eine 50%-Quote bei den positiven Annahmen und das trotz ungewohnten Spielgeräts. Das gefällt mir schon ganz gut. Es fehlt uns aber noch in der Konstanz, was aber auch daran liegt, dass wir bisher wenig 6 gegen 6 gespielt haben und somit das wettkampfnahe Training. In der Variabilität bei den Angriffen haben wir auch noch einige Reserven.
In der Vorsaison hast du mit dem Fitnesszustand einiger neu verpflichteten Spielerinnen gehadert, als sie nach Erfurt kamen, was die damalige Vorbereitung durcheinander gebracht hat. Bist du dieses Jahr zufriedener?
Auf alle Fälle! Die Spielerinnen kamen wesentlich besser und fitter nach Erfurt. Sie sind sehr ehrgeizig, bereit für Zusatzschichten im Training, fragen nach Verbesserungsmöglichkeiten in ihrem Spiel und sind sehr zielstrebig und professionell. Insgesamt sind wir im athletischen, taktischen und spielerischen Bereich viel weiter als im Vorjahr.
In deinem Spielerkader fehlt bisher noch deine neue Zuspielerin Clarisa Sagardia, die erst noch die Weltmeisterschaft in Japan mit der argentinischen Nationalmannschaft absolviert, bevor sie zum Team hinzustößt. Da darf man ja auch noch auf eine qualitativen Zuwachs erwarten.
Ja sicher. Doch zuerst muss ich erwähnen, dass „Toni“ (Antonia Greskamp d. R.) als junge Spielerin ihre Sache bisher recht gut macht. Sie ist sozusagen ins “kalte Wasser“ geworfen worden und hat sich schon sehr gut an das schnellere Spiel gegenüber der Regionalliga gewöhnt. Ihr Zuspiel ist schon deutlich variabler und sie musste die bisherige Vorbereitung auf ihrer Position vollkommen alleine bestreiten. Ihr sehr variables Aufschlagspiel ist dazu eine ihrer Stärken. Neben der Schule – sie macht im kommenden Jahr ihr Abitur – ist das für eine 18-Jährige eine sehr beachtenswerte Leistung. Wenn Clarisa dann hinzukommt, wird sie weiter viel lernen und sich einiges abschauen können.
Am kommenden Wochenende gastieren mit dem Schweizer Spitzenteam Pfeffingen und Liga-Konkurrent USC Münster zwei ordentliche Kaliber zu einem dreitägigen Trainingslehrgang mit eingelagerten Testspielen. Hier können auch die Erfurter Anhänger ihre Mannschaft im Wettkampfmodus in Augenschein nehmen. Was dürfen sie erwarten?
Aufgrund der beiden Gästeteams wird das natürlich noch mal ein Zacken schärfer als in Brno. Meine Mannschaft wird sicher noch schwere Beine von den harten Vorbereitungswochen haben, was zum momentanen Zeitpunkt aber völlig normal ist. Dennoch werden wir uns bestmöglich unseren Fans präsentieren und wir wollen zeigen, dass in der kommenden Saison mit uns zu rechnen ist. Heißt, dass wir mehr Spiele gewinnen werden, den sportlichen Klassenerhalt anstreben und unseren geduldigen Anhängern mehr Erfolgserlebnisse in den Heimspielen bieten wollen. Das haben sie sich verdient und darauf arbeiten alle im Verein hin.
Zuschauer sind am Wochenende gerne gesehen und herzlich eingeladen. Das Training und die Spiele finden in der Riethsporthalle Erfurt statt. Vorläufiger Plan (Zeitplan kann abweichen):
Freitag, den 28.09.2018 / ab 17:00 Uhr offenes Training Peffingen – Schwarz-Weiss Erfurt
Samstag, den 29.09.2018 / 17:00 Uhr Münster – Erfurt / 19:00 Uhr Münster – Pfeffingen
Sonntag, den 30.09.2018 / 12:00 Uhr Pfeffingen – Münster / 14:00 Uhr Erfurt – Pfeffingen
StS
Wichtiger Hinweis – Saisonkarten 2018/19 gibt es hier : https://bit.ly/2Db2A2W