Vorberichte

Endlich Saisonstart

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Mit zweiwöchiger Verspätung startet nun auch Schwarz-Weiß Erfurt in die Saison in der 2. Bundesliga Pro, nachdem die Thüringerinnen am ersten Spieltag noch pausieren mussten. Die Geduld der Erfurterinnen wurde somit noch mehr strapaziert, aber am Sonntag, 15 Uhr, beim ETV Hamburg werden die Schwarz-Weiß-Damen endlich losgelassen.

Eine harte Vorbereitung, um fit und bestmöglich eingespielt in eine neue Saison zu starten, ist nichts Neues. Und auch die langen Sommerpausen zwischen den Saisons sind im Volleyball Usus. Durch den Spätstart für die SWE-Damen wurde die quälende Vorbereitung noch verlängert und das viele Krafttraining im Sportpark Johannesplatz lässt bei den Spielerinnen die Muskeln brennen. Trotzdem waren alle bei der Mannschaftspräsentation am Dienstag im Vinarium auf dem Erfurter Petersberg bestgelaunt und blickten wie ihre Co-Trainerin vorfreudig dem Saisonstart entgegen.

Es wird Zeit, dass es losgeht

ist Rebekka Schneider, wie ihre Mannschaft, erwartungsfroh.

Was der Start sportlich erwarten lässt, da ist die 26-Jährige zurückhaltend: „Hamburg ist für uns ein absolut unbekannter Gegner, auf den wir zum ersten Mal treffen. Wir haben nur das Video vom ersten Spiel in Grimma.“ Dass die Gastgeberinnen aus dem Stadtteil Eimsbüttel in der letzten Saison sportlich eigentlich abgestiegen wären, während Erfurt von oben kommt und somit die Favoritenrolle einnehmen müsste, auch da lässt sich die Co-Trainerin, die die Vorbereitung hauptverantwortlich bestritten hat, nicht aus der Reserve locken.

Das Auftaktmatch in Grimma, das die Hansestädterinnen mit 1:3 verloren und dabei in den Sätzen drei und vier jeweils nur knapp mit 25:27 unterlagen, zeigt deren Potenzial. Und gegen Grimma unterlagen die Schwarz-Weißen in der Vorbereitung ja auch einmal, als es in Gera 3:1 für die Muldestädterinnen hieß. Dass Hamburg lediglich drei Abgänge bei zwei Neuzugängen (darunter aus Erfurt Lena Liegert) zu vermelden hat, spricht dafür, dass sie eingespielter sind als z. B. eben die Erfurterinnen, die nahezu einen komplett neuen Spielerinnenkader haben. Das dürfte ein weiterer Grund für die Zurückhaltung im Erfurter Staff sein.

Allerdings ist Zurückhaltung in der neugeschaffenen Pro-Liga an der Tagesordnung, eben weil so viele Unbekannte aufeinandertreffen. In den Zielstellungen hält man sich allgemein zurück oder übt sich in Understatement. Nicht nur die Erfurter Volleyballfans werden deshalb hoffen, dass zumindest ihre Mannschaft ihre Zurückhaltung am Sonntag ab 15 Uhr aufgibt und erfolgreich in die neue Liga startet. Wenn nicht vor Ort, so kann man auch in dieser Saison alle Spiele im kostenpflichtigen Livestream auf sport1 extra mitverfolgen.

Fotos: Sebastian Schmidt