Da war mehr drin
Im sechsten Saisonspiel musste Schwarz-Weiß Erfurt beim 0:3 in Wiesbaden die sechste Niederlage einstecken. Und erneut wäre mehr drin gewesen.
Schwarz-Weiß Erfurt tut sich weiter schwer beim Comeback im Volleyball-Oberhaus. Wie bereits in Aachen und gegen Münster zeigten sie sich auch beim hessischen Nachbarn über weite Strecken ebenbürtig, nutzten aber in den entscheidenden Phasen der Partie ihre Chancen nicht. So auch am Samstag im ersten Satz, als die Thüringerinnen eine 19:14-Führung nicht ins Ziel brachten, stattdessen mit 20:23 in Rückstand gerieten und ein Aufschlagfehler von Lara Darowski das 23:25 besiegelte.
Im zweiten Durchgang legte der VCW mit 6:2 vor, SWE egalisierte jedoch (10:10). Eine erneute 16:13-Führung der Gastgeberinnen konnte die nie aufsteckenden Gäste wieder egalisieren und gingen ihrerseits mit 20:17 in Führung. Doch wiederrum stand sich Schwarz-Weiß selbst im Weg und musste nach Greta Kiss‘ Angriff erneut ein 23:25 hinnehmen.
Im dritten Satz fiel die Entscheidung über den Sieger etwas früher. Vom 7:7 enteilte Wiesbaden auf 16:10. Diesen Rückstand vermochten die Erfurterinnen um eine sich im Spielverlauf steigernde Lara Darowski nicht mehr aufzuholen. Bezeichnend, dass beim Matchball sich zwei Erfurter Spielerinnen im Kampf um den Ball behinderten und Wiesbaden nichts zutun musste, um den letzten Punkt zum 3:0-Sieg einzufahren.
Auch wenn es müßig ist, erneut gesehen zu haben, wie nah Erfurt an den Teams hinter den Spitzenmannschaften ist und was möglich wäre, wenn mehr Konstanz im eigenen Spiel wäre und vermeidbare Fehler minimiert würden. Es hält zumindest die Hoffnung aufrecht, dass bald der Zeitpunkt kommt, wo die Damen von Coach Zarczynski durch die Türen gehen, die ihnen offenstehen. Dann bräuchte es auch weniger Konjunktive in der Nachbetrachtung der Spiele.
Foto: Detlef Gottwald