Schwarz-Weiß Erfurt hat auf der Mittelblock-Position eine Spielerin neuverpflichtet, die so neu gar nicht ist. Denn Elisabeth Sandbothe spielte bereits in der Saison 2021/22 für die Thüringerinnen in der 1. Bundesliga – allerdings krankheitsbedingt nur die ersten drei Spiele.
„Ich habe noch unerledigte Aufgaben auf dem Feld“, spielt die US-Amerikanerin auf ihr abruptes Ende nach dem Aachen-Spiel am 16.10.2021 an, als eine schwere Erkrankung für das plötzliche Ende ihrer Profikarriere sorgte. Seitdem hat sie alles dafür getan, um wieder zu genesen und ihrem so geliebten Sport nachgehen zu können. Die aus Kansas City stammende Mittelblockerin hat sich zuletzt bei einem Collegeteam und im Kraftraum fitgemacht, um ihre Profilaufbahn fortzusetzen zu können.
Dass sie ihr Vorhaben nun wieder in der höchsten deutschen Spielklasse umsetzt, ist kein Zufall. „Ich bin total begeistert, wieder zurück nach Erfurt zu kommen, meine Lieblingsrestaurants wieder zu besuchen und enge Freunde rund um den Domplatz wieder zu treffen. Ich kann es nicht abwarten, wieder von unseren tollen Fans umgeben zu sein, von denen mir viele viel Kraft während meiner Genesung gegeben haben. Erfurt hat immer einen ganz speziellen Platz in meinem Herzen“, sagt die 26-Jährige voller Vorfreude und Dankbarkeit, deren Draht in die Thüringer Landeshauptstadt nie gänzlich abgerissen ist. Man merkt ihr an, dass sie von ihrem Temperament nichts eingebüßt hat, was ihr Team gut gebrauchen kann, wenn es ab Ende September in die 1. Bundesliga zurückkehrt. Dass sie mit der Rückkehr nach Deutschland wieder näher bei ihrem Freund ist, ist ein weiterer Grund, der nicht ganz nebensächlich ist. Somit ist sie von ihrem „Herzbuben“, Ruben Schott, Kapitän beim Deutschen Meister Berlin Recycling Volleys, statt tausender Kilometer nur noch gut 300 entfernt.
Auch Mateusz Zarczynski ist überzeugt vom Mehrwert, den die 1,82m große „Elle“ Sandbothe in die Mannschaft bringt. „Sie ist eine sehr gute Spielerin, mit einer starken Physis und sehr emotionaler Spielweise. Wir werden viel Spaß mit ihr auf dem Spielfeld haben“, ist sich Erfurts Coach sicher. Damit das Comeback der Rückkehrerin ein erfolgreiches wird, steht die Athletin mit dem Ärzteteam Dr. Trommer und Dr. Jacobi in engem Austausch.
Foto: Sebastian Schmidt