Viertelfinalfahrkarte gelöst
Mit einem 3:1-Auswärtssieg bei DSHS SnowTrex Köln löste Schwarz-Weiß Erfurt am Sonntagabend die Fahrkarte fürs DVV-Pokal-Viertelfinale, wo in zwei Wochen die Reise nach Aachen geht.
Mit dem ersten Saisonsieg beim Pro-Ligisten Köln sollte die nächste Runde klargemacht und Selbstvertrauen für das kommende Thüringenderby in der 1. Bundesliga getankt werden. Der Einzug ins Viertelfinale ist den Damen um Lara Darowski gelungen, wenngleich ihnen die Souveränität eines höherklassigen Teams im Spielverlauf etwas abhandengekommen war.
Erfurts Coach ließ bis auf Alina Zellin für Elizabeth Sandbothe (Mittelblock) und Mia Kettner für Mia Stauß auf der Libera-Position seine sonstige Anfangsformation ins Pokalmatch starten. Nach der 400-km-Anreise brauchte diese etwas, um sich locker zu spielen. Nach zwei klaren Satzgewinnen (25:18 und 25:16) lief alles auf einen deutlichen Sieg der favorisierten Gäste hinaus. Als Mateusz Zarczynski weitere Änderungen vornahm, geriet das Gerüst arg ins Wanken. Köln spielte weiter mutig und schlug gut auf, was Erfurts Annahme in einige Verlegenheiten stürzte. Der Erstligist machte keine gute Figur und verlor verdient deutlich mit 15:25.
Schwarz-Weiß Erfurt startete in den vierten Durchgang wieder mit der Formation vom Spielbeginn, was die Rheinländerinnen zunächst nicht störte. Von 300 Zuschauern angefeuert und gefeiert düpierten sie den Favoriten weiter ein ums andere Mal. Mit den unkonventionellen, hohen Angriffen über die Mitte, im Wechsel mit schnellen Angriffen kam der Gast nicht zurecht. Köln führte 6:2 und 9:5, ein Tiebreak rückte näher. Zum Glück rafften sich die SWE-Damen wieder auf, wurden druckvoller und konsequenter. Und sie hatten noch eine Kira Thomsen in ihren Reihen, die mit zwei Aufschlagserien vom 5:9 zum 11:9 sowie nach verspieltem 20:15 (Köln machte sechs Punkte in Folge) ihr Team zum letztlichen 25:22 führte.
Am Ende ein verdienter Sieg der Thüringerinnen gegen kampfstarke SnowTrex-Damen, der Coach Mateusz Zarczynski einige Erkenntnisse geliefert haben dürfte. Ob der erste Saisonerfolg mit zwischenzeitlich stotterndem Motor den SWE-Spielerinnen das nötige Selbstvertrauen für den Ligabetrieb beschert hat, wird man am kommenden Samstag sehen, wenn es in Erfurt zum Thüringenderby kommt.
Fotos: Florian Zons