Ostderby geht an Dresden
Schwarz-Weiß Erfurt unterliegt im ersten Heimspiel nach der Rückkehr ins Volleyball-Oberhaus dem Dresdner SC mit 0:3. Eine Steigerung zum Auftakt in Stuttgart war dennoch erkennbar.
Nach der etwas zu deutlich geratenen Niederlage am vergangenen Samstag in Stuttgart hieß es für die Spielerinnen um Kapitänin Lara Darowski, es diesmal besser zu machen und mit den ebenfalls hochgehandelten Dresdnerinnen besser mitzuhalten. Zwar reichte es nicht zu einem Satzgewinn, aber „ein Schritt nach vorn“, wie Geschäftsführer Florian Völker nach dem Spiel befand, war es auf alle Fälle.
Wie bereits in Stuttgart, startete der Außenseiter mutig und hielt bis zur Satzmitte (14:15) gut mit. Die zwischenzeitliche Führung (12:10) nach zwei starken Blockpunkten von Ana Krulj und „Elli“ Sandbothe, wurde nach zwei Annahmefehlern von Kira Thomsen und Mia Stauß leider gleich wieder verspielt. Nach der zweiten Aufschlagserie von DSC-Mittelblockerin Nathalie Lemmens war beim 15:21 eine Vorentscheidung gefallen. Ein Aufschlagfehler von Isabella Noble beendete den Satz zum 25:19 für den DSC.
In Satz zwei blieb es bis zum 6:6 eine Partie auf Augenhöhe, ehe die DSC-Damen auf 7:14 und 10:18 enteilten. Ein leichtes Nachlassen der Gäste und eine Aufschlagserie von Lara Darowski, die nach Spielschluss erneut zur MVP auf Erfurter Seite gewählt wurde, brachte die SWE-Damen wieder heran. Sina Sieberts druckvolle Aufschläge brachten gar den 20:20-Ausgleich. Nun waren auch die Erfurter Anhänger der insgesamt 738 Zuschauer auf Betriebstemperatur. Das Momentum konnten die Gastgeberinnen allerdings nicht zu mehr nutzen, so dass es Natalie Lemmens vorbehalten war, ihren Angriff zum 25:21 in der Erfurter Spielfeldhälfte zu versenken.
Etwas schade für die Derbystimmung in der Riethsporthalle, dass der Aufsteiger zu Beginn des dritten Satzes nicht ins Spiel fand. Die Erfurter Annahme war dem Druck der Dresdner Aufschläge nicht gewachsen, weshalb das Angriffsspiel leicht ausrechenbar wurde und Schwarz-Weiß viele Fehler produzierte. Beim 3:12 war klar, dass die Partie nicht mehr lange gehen würde. Dennoch gaben Darowski & Co. nicht auf und kämpften um jeden Ball, um vor ihrem Heimpublikum nicht zu enttäuschen. Es reichte zwar nur zu elf Punkten im Schlussdurchgang, dennoch durften die Erfurterinnen für sich in Anspruch nehmen, dem Favoriten über 70 Spielminuten einiges abverlangt zu haben.
Unter dem Strich ist der Favorit seiner Rolle gerecht geworden und hat verdient drei Punkte mit nach Elbflorenz genommen. Erfurt hat im zweiten Spiel auf allen Positionen eine Steigerung nachgewiesen und sollte es alsbald gegen nicht ganz so schwere Kaliber in Punkte ummünzen können. (StS)