Am Samstag ertönt um 19 Uhr in der Erfurter Riethsporthalle der letzte Anpfiff der Saison. Zu Gast sind die Stralsunder Wildcats, die nicht nur zum Gratulieren nach Thüringen reisen.
Es wird ein ganz besonderer Tag für das Schwarz-Weiß-Erfurt-Volleyteam, denn die Partie am Samstag wird das Ende der bisher besten Saison der Vereinsgeschichte. 23 Siege aus 23 Spielen stehen zu Buche und die (nahezu) perfekte Saison soll nach dem Abpfiff von Schiedsrichter David Stanitzki in die Chronik eingehen. Der Plan für den großen Tag steht, es fehlt nur noch an der Umsetzung.
Beim Blick auf das Tagesprogramm atmet Trainer Mateusz Zarczynski, der gerade seinen Vertrag verlängerte, tief durch. Frühtraining, danach Frühstück mit dem Business-Club, 15 Uhr eine erste kleine Meisterehrung beim Sponsor im Thüringen Park mit dem Oberbürgermeister und Fans, danach in die Riethsporthalle und sich aufs letzte Heimspiel vorbereiten, sieht dieses vor. „Wir müssen schauen, dass wir den Fokus auf das Spiel am Abend behalten. Wir wollen unbedingt gewinnen“, sieht er dem ungewöhnlichen Ablauf am Spieltag etwas besorgt entgegen. Aber der polnische Coach weiß natürlich, dass Sponsoren- und Fanpflege wichtig sind, um sich in der Öffentlichkeit positiv darzustellen. Genauso weiß er, dass seine Spielerinnen sich bewusst sind, worauf es ankommt und was sie spielerisch draufhaben.
Das Hinspiel gewann Schwarz-Weiß Erfurt nach zähem Beginn letztendlich deutlich mit 3:0. Doch der letztjährige Nord-Meister, der nach vielen Abgängen an Substanz verlor und deshalb erst am letzten Wochenende den Klassenerhalt perfekt machte, zeigte sich formverbessert. Der Trainerwechsel in der Rückrunde von Ali Hobst zu André Thiel hat offenbar gefruchtet. Grimma musste sich am letzten Wochenende 0:3 am Strelasund geschlagen geben. Dementsprechend locker kann die Ex-Erfurterin Madleen Piest mit ihrem Team ins Grüne Herz Deutschlands reisen.
Egal wie und wann das letzte Saisonspiel endet, steht fest: Unmittelbar nach dem Abpfiff erfolgt die offizielle Siegerehrung durch die VBL. Danach gibt es im Foyer Interviews und die Möglichkeit, mit den Spielerinnen ins Gespräch zu kommen und zu feiern. Außerdem wird der Matchball mit allen Unterschriften der Schwarz-Weiß-Mannschaft live versteigert. Souvenir-Jäger sollten sich also etwas mehr Taschengeld einstecken.
Die Gastgeberinnen hoffen auf ein volles Haus zum letzten Spieltag, der vom Sicherheitsdienst „Securitas“ präsentiert wird, damit die Meisterfeier einen würdigen Rahmen hat. Hallenöffnung ist 18 Uhr.
Fotos: Sebastian Schmidt