Kellerduell am Berg Fidel
In einem Nachholspiel vom Dezember muss Schwarz-Weiß Erfurt am Mittwochabend, 19 Uhr, beim USC Münster antreten und nimmt erneut Anlauf, zu Punkten zu kommen.
Münster gegen Erfurt – mehr Kellerduell geht nicht, denn der Vorletzte empfängt den Letzten. Sicher wird die Partie am altehrwürdigen Berg Fidel kein Augenschmaus für Volleyball-Ästheten, aber darum geht es in dieser Begegnung auch nicht. Es geht schlicht und einfach um drei zu vergebende Punkte. Für die Gastgeber würden drei Punkte den fünften Sieg und den Anschluss an Aachen bedeuten. Die Gäste aus Thüringen hegen die Hoffnung, im fünfzehnten Saisonspiel erstmals mit mehr als nur einem Satzgewinn das Spielfeld zu verlassen. „Wir müssen auf uns und unser Spiel schauen. Und jede Spielerin muss ihre Aufgaben erfüllen sowie den Matchplan einhalten“, sieht Mateusz Zarczynski die Bedingungen für ein erfolgreiches Spiel seiner Mannschaft. Im Hinspiel gelang das den SWE-Damen nur im ersten Satz, bevor Münster spielbestimmend war und verdient gewann.
Hoffnungen, dass der Bock endlich umgestoßen wird, machte auch der Auftritt am letzten Samstag gegen Schwerin, als MVP Kira Thomsen & Co. dem Favoriten zwei Sätze lang Paroli boten. Auch das Debüt von Mittelblockerin Paige Reagor lässt die Erfurterinnen zuversichtlich an die kommenden Aufgaben gehen.
Mehr Druck hat allerdings der Gastgeber, der mit der aktuellen Bundesligabilanz sicher nicht gänzlich zufrieden ist. Der Einzug ins diesjährige Pokalfinale war aber etwas Balsam für die USC-Verantwortlichen und -anhänger. Auch in der Universitäts- und Fahrradstadt musste auf die Ausgabenbremse getreten werden, was zwangsläufig an die spielerische Substanz geht. Aber da befinden sich die beiden Mittwoch-Konkurrenten in Gesellschaft einiger Mitbewerber.
Es ist also zu erwarten, dass das diszipliniertere und den kühlen Kopf bewahrende Team den Erfolg einfahren wird. An Kampfeswillen sollte es einem Bundesligateam sowieso nicht mangeln, sonst wäre man in der falschen Liga. Das Duell gibt es wie immer live im Stream bei Dyn.
Foto: Sebastian Schmidt