Spitzenreiter eine Nummer zu groß
Spitzenreiter Allianz MTV Stuttgart war für Schwarz-Weiß Erfurt am fünften Spieltag eine Nummer zu groß. 0:3 (-19, -17, -12) hieß es nach 68 Spielminuten.
Dem satzverlustfreien Spitzenreiter bestmöglich Paroli bieten und wenn es gut läuft, vielleicht einen Satz abknüpfen, das war das Ziel von Schwarz-Weiß am Sonntagnachmittag in eigener Halle. Paroli bieten gelang den Thüringerinnen phasenweise, zumindest in den ersten beiden Sätze. Hinten raus wurde es dann aber eine klare Angelegenheit. Gegen den hohen Aufschlagdruck fand Erfurts Annahme oft keine Mittel und musste serienweise direkte Punkte in Kauf nehmen. Auch die Mitte hing folglich oft in der Luft, weil Erfurts Zuspielerinnen diese nicht bedienen konnten. So war beim 7:17 im ersten Satz früh klar, wer diesen für sich entscheiden würde. Doch man musste dem Außenseiter zugute halten, dass er die sich bietenden Chancen nutzte, so vor allem durch die spätere MVP Isabel Kovacic, um zumindest noch auf gute 19 Punkte zu kommen. Mit dem Glück der Tüchtigen verwandelte „Toni“ Stautz den ersten Satzball per Netzroller.
Die zweite Hälfte des Auftaktsatzes hatte den Gastgeberinnen aber Mut gemacht, sie spielten zu Beginn des zweiten Satzes gut mit und führten gar mit 11:7. Dann erhöhte der Favorit wieder den Druck, Erfurts Annahme wankte erneut und kam vom 12:13 an erneut entscheidend ins Hintertreffen. Zwei Angriffe ins Aus von Erfurts Jüngster, Lea Feistritzer, beendeten Satz zwei mit 17:25.
Ein 0:6-Fehlstart der SWE-Damen im dritten Satz stellte früh die Weichen auf den Tagessieg der Stuttgarterinnen, denen trotz einiger Wechsel nicht beizukommen war. Am Ende ackerten sich die Thüringerinnen noch zum 12:25, mehr ging aber an diesem Tag nicht. Stuttgart gab sich keine Blöße, gewann auch in der Deutlichkeit verdient. Für Schwarz-Weiß Erfurt lautet die nächste Aufgabe DVV-Pokal-Achtelfinale am kommenden Samstag, 18 Uhr, in der Riethsporthalle. Da soll sich das Geschehen etwas anders, spannender darstellen.
Fotos: Sebastian Schmidt