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Erfurt verliert Derby

Es bleibt dabei: Erfurt kann kein Derby gegen Suhl gewinnen. Am Samstag mussten sie den Gästen beim 1:3 erneut den Vortritt und drei Punkte überlassen.

Foto:Sebastian Schmidt

Lediglich 661 Zuschauer wollten sich in der Vorweihnachtszeit das Thüringenderby in der Erfurter Riethsporthalle anschauen. Für die etwa 100 Suhler Anhänger hatte sich der Ausflug in ihre Landeshauptstadt gelohnt. Ihre Mannschaft fuhr drei verdiente Punkte ein und überholte den Konkurrenten in der Tabelle. Dabei dominierte zweieinhalb Sätze der VfB die Partie, weil es die Gastgeber nicht verstanden, eine stabile Annahme herzustellen und das Angriffsspiel zu sehr zu Lasten der Diagonalen Erika Mercado ausgelegt war. Diese war zwar am Ende mit 22 Punkten mit Abstand Erfurts beste Angreiferin und eine der wenigen Spielerinnen mit annähernder Normalform, wurde aber im Spielverlauf vom Suhler Block immer wieder zugestellt. Über die Mitte und Außenangriff lief wenig, weshalb das Erfurter Angriffsspiel einfach ausrechenbar war.

Erst als nach 20:25, 20:25 und 9:16 das Erfurter Schiff am Sinken war, kam nochmal etwas Spannung auf. Jonas Kronseder hatte nach einigen Wechseln wohl die für diesen Tag bestmögliche Aufstellung gefunden und SWE bäumte sich auf. Beim 18:18 war der große Rückstand aufgeholt und nach dem 22:22 machten die Gastgeber die letzten drei Punkte. Mit Erika Mercados verwandeltem Satzball kam Hoffnung im Erfurter Lager auf. Doch das Momentum wussten die Landeshauptstädterinnen nicht zu nutzen. Beim 5:12 schienen die Messen gesungen. Zwar verkürzten sie wieder auf 12:14, doch eine erneute Kehrtwende blieb aus. Auch weil Krista DeGeest mit ihren Schnellangriffen vom Erfurter Block nie zu neutralisieren war, wofür sie anschließend die goldene MVP-Medaille bekam. Auf Erfurter Seite blieb Silber für Libera An Saita, die erneut in Bestform agierte. Der Rest der Partie ist schnell erzählt. Vom 12:14 zogen die Gäste auf 16:23 davon und mit dem Block gegen Erika Mercado zum 18:25 war das Thüringenderby Geschichte. Die ausgeglichener und schneller spielende Mannschaft hatte verdient gewonnen.

Für Schwarz-Weiß Erfurt geht es nun zum letzten Spiel vor Weihnachten nach Potsdam. Kein aussichtsloses Unterfangen, aber mit Kampfbereitschaft allein und zwei Spielerinnen in Normalform wird auch dort nichts zu holen sein. Auf Jonas Kronseder und seine Mannschaft wartet viel Arbeit. (StS)